Hunger und Konflikt im Jemen
4 Millionen Menschen sind bis Ende 2020 im Jemen vertrieben worden und 20.7 Millionen benötigen humanitäre Unterstützung.
Der Jemen wird derzeit von der schlimmsten humanitären Krise der Welt beherrscht. Sie ist eine Folge des erbitterten Bürgerkriegs, des Hungers und der scheiternden Wirtschaft.
Mehr als 7,3 Millionen Menschen im Jemen haben ihr Zuhause verloren und benötigen Unterkünfte und andere lebenswichtige Güter, um zu überleben.
Einer unter ihnen ist Ali. Ali lebt mit seiner achtköpfigen Familie in einem Camp für Vertriebene in der Region Marib im Jemen.
Unser Partner BCHR hat sich mit ihm getroffen, um mehr über seine aktuelle Situation zu erfahren und warum die Hilfe von ShelterBox in der Region dringend benötigt wird.
Was haben Sie gemacht, bevor Sie gezwungen waren, aus Ihrer Heimat zu fliehen?
Ich habe als Warentransporteur gearbeitet und so den Lebensunterhalt für mich und meine Familie gesichert.
Vor dem Krieg verdiente Ali seinen Lebensunterhalt mit dem Be- und Entladen von LKWs. Sein Haus wurde bei einem Militärangriff zerstört.
Was ist mit Ihrem Haus passiert?
Es wurde durch die Auseinandersetzungen in der Gegend zerstört.
Nachdem sein Haus bei einem Angriff zerstört worden war, floh Alis Familie in das Camp in Marib. Hier sammelte er Metallschrott, Materialreste und Ölfässer, um eine Unterkunft für seine Familie zu bauen.
Andere Familien haben noch weniger – sie leben unter Bäumen und decken sich mit Palmzweigen zu, um sich ein provisorisches Dach über dem Kopf zu schaffen.
Wie sehen Ihre derzeitigen Lebensbedingungen aus?
Die Bedingungen sind sehr schwierig, es gibt keine Arbeit, keine finanzielle Unterstützung, und von den Organisationen erhalten wir nur wenig Hilfe. Wir leben in einem Nest* aus Stroh, Schrott und einigen Fässern.
Wie sieht Ihr Leben jetzt aus?
Das Leben ist hart, keine Arbeit, kein Einkommen, die Preise sind sehr hoch. Dafür ist die Hilfe, die wir erhalten, sehr gering und erreicht uns auch nicht immer.
Ein Faktor, der das Überleben in diesem Camp so schwer macht, ist die drohende Gefahr vor Krankheiten. Zusätzlich zu der Coronavirus-Pandemie wird das Land von der schlimmsten Cholera-Epidemie der Neuzeit heimgesucht. Hinzu kommt, dass die Kombination aus dicht besiedeltem Campingplatz und mangelnden sanitären Einrichtungen eine Brutstätte für Moskitos darstellt, die Malaria oder Dengue-Fieber übertragen können.
*ein im Jemen entstandener Begriff für Unterkünfte, die aus allen möglichen Materialien zusammengebaut sind.
Wir können diese riesige humanitäre Krise nicht lösen, aber wir können Menschen wie Ali helfen, sicherere Unterkünfte für ihre Familien zu bauen und sich so vor Krankheiten zu schützen.
Mit Ihrer Unterstützung können wir geeignete Hilfsgüter schicken und praxisorientierte Schulungen anbieten, die es Familien in Jemen und auf der ganzen Welt ermöglichen, ihre Unterkünfte zu optimieren.
4 Millionen Menschen sind bis Ende 2020 im Jemen vertrieben worden und 20.7 Millionen benötigen humanitäre Unterstützung.
Und welche Auswirkungen es auf Familien hat, die von Katastrophen und Konflikten betroffen sind.
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