Gewalt und Armut in Kamerun
Die Gewalt der Boko Haram in Nigeria hat Auswirkungen bis in den Kamerun und Tschad. In überfüllten Lagern wie dem Minawao Camp, sind viele Familien von humanitärer Hilfe abhängig.
Nahrungsknappheit. Unterernährung. Epidemien. Naturkatastrophen. Vertreibungen.
Niger ist mit einer katastrophalen humanitären Situation konfrontiert. Es ist schwer, sich eine noch schlimmere Lage vorzustellen.
Inmitten von fünf großen Krisen ist Niger anfällig für grenzüberschreitende Angriffe von Boko Haram, deren Kämpfer regelmäßig Geflüchtetenlager angreifen.
Die Angriffe haben zu massiven Völkerwanderungen geführt, da viele Familien auf der Suche nach Sicherheit ihre Häuser verlassen mussten.
Wir haben in Diffa gearbeitet, einer Region Nigers, die an Nigeria angrenzt.
Die Hälfte der Bevölkerung dort lebt von weniger als 1,25 Dollar pro Tag. Die Unterernährungsraten gehören zu den höchsten in Afrika – doch nun teilen sich einheimische Familien ihre wenigen Lebensmittelvorräte auch noch mit Geflüchteten.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Angriffe von Boko Haram auch die Stadt Diffa erreicht haben. Deshalb fliehen nun auch diejenigen, die Geflüchtete aus Nigeria aufgenommen haben, aus ihrem eigenen Zuhause.
Niger ist ein Binnenstaat in Westafrika. Er ist fast vollständig von der Wüste Sahara bedeckt.
Es grenzt im Süden an Nigeria und Benin, im Westen an Burkina Faso und Mali, im Norden an Algerien und Libyen und im Osten an den Tschad.
In den letzten Jahren hat Niger Tausende von Geflüchteten sowohl aus Nigeria als auch aus Mali aufgenommen. Familien aus Nigeria fliehen vor der Terrororganisation Boko Haram, während Familien aus Mali aufgrund der politischen Instabilität das Land verlassen.
Heute ist die Krise noch komplexer geworden, da zur Gewalt auch noch extreme Armut, Unterentwicklung und der Klimawandel als Fluchtgrund hinzukommen.
Millionen von Menschen im Tschadbecken befinden sich in extremer Not und sind zum Überleben auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Wir haben Notunterkünfte für Familien in Niger bereitgestellt, die aus ihren Häusern vertrieben wurden.
In Zusammenarbeit mit Plan International haben wir Hilfsgüter für Familien in Not gesendet: u.a. Zelte, Planen, Shelter-Kits, Küchenutensilien, Moskitonetze, Wasserträger, Solarlampen und Decken.
Seit 2015 haben wir damit bisher über 11.000 Familien im Tschadbecken geholfen.
Wenn Familien vor Konflikten und Terror fliehen müssen, kommen sie mit Nichts in den Geflüchtetenlagern an.
Jedes Hilfsgut, das wir zur Verfügung stellen können, hilft ihnen, einen kleinen Teil ihres Lebens wieder aufzubauen.
Das ist die Hilfe, aus die wir gewartet haben. Ich möchte meine Dankbarkeit an ShelterBox und ihre Unterstützer senden.
Rosalie, Tschadbecken
Die Gewalt der Boko Haram in Nigeria hat Auswirkungen bis in den Kamerun und Tschad. In überfüllten Lagern wie dem Minawao Camp, sind viele Familien von humanitärer Hilfe abhängig.
Der gewaltsame Aufstieg von Boko Haram begann im Jahr 2009, als die extremistische Gruppe gegen die nigerianische Regierung rebellierte. Seitdem hat sich der Konflikt auf die Nachbarländer ausgeweitet.
Der Tschad ist bezüglich humanitärer Hilfe das am stärksten unterversorgte Land am Tschadsee.