Wieso Katastrophen nicht natürlich sind
Naturkatastrophen. Wir alle haben den Begriff schon einmal gehört und wahrscheinlich auch benutzt. Erfahren Sie, warum Naturkatastrophen vielleicht doch nicht so natürlich sind, wie man meinen könnte.
Das globale Klima verändert sich in einem noch nie dagewesenen Tempo. Und das hat dramatische Auswirkungen auf die Menschen in unserer Welt.
Durch unsere Arbeit zur Unterstützung bedrohter Communitys erleben wir zunehmend klimabedingte Katastrophen (wie beispielsweise verheerende Überschwemmungen in Bangladesch – Titelbild). Die sich verändernden Wettermuster beeinträchtigen auch die Nahrungsmittelproduktion und machen manche Katastrophen noch gefährlicher. Infolgedessen sind lebenswichtige Infrastrukturen wie Wasserressourcen, Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Gesundheit sowie die lokalen Ökosysteme und die Tierwelt bedroht.
DER KLIMAWANDEL IST EINE HUMANITÄRE KRISE
Wir sehen das, wenn wir mit Menschen zusammenarbeiten, die durch tropische Stürme, Überschwemmungen und Dürre ihr Zuhause, ihre Lebensgrundlage oder Angehörige verloren haben. Durch die Klimakrise wird das Leben in vielen Teilen der Welt immer schwieriger, und die Probleme für Menschen, die am wenigsten dazu beitragen, werden immer größer.
Bedrohte Familien stehen an vorderster Front der Klimakrise und sind oftmals gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, um zu überleben – entweder wegen einer Katastrophe oder um Nahrung, Wasser oder Lebensunterhalt zu beschaffen.
Schätzungen zufolge könnten bis 2050 1,2 Milliarden Menschen durch die Klimakrise vertrieben werden.
Extreme Wetterereignisse treten oft in Ländern auf, in denen viele Menschen in Armut leben. Wir helfen gefährdeten Communitys sich nach Katastrophen zu erholen, aber die Klimakrise verschlimmert bereits prekäre Situationen.
Der Klimawandel wirkt sich besonders auf Menschen aus, die für ihren Lebensunterhalt auf das Wetter angewiesen sind. Menschen, die Landwirtschaft betreiben, Vieh züchten oder als Nomaden leben, haben Mühe ihre Familien zu ernähren. Durch extreme Klimaveränderungen sehen sie sich häufig gezwungen in die Städte zu ziehen.
Dies bringt eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich, wie z. B. Überfüllung, Nahrungsmittelknappheit und Anfälligkeiten für Krankheiten wie das Coronavirus.
Für Menschen, die einen Krieg durchleben, verschlimmert sich die ohnehin schon überwältigende Situation.
Überschwemmungen, Dürreperioden, erschöpfte Wasserquellen, Nahrungsmittelknappheit und die Tatsache, dass sie oft nirgendwo wohnen können, machen die Konfliktsituationen noch komplexer.
Wenn lebenswichtige Dienstleistungen wie Gesundheits- und Sozialfürsorge fehlen, die Wirtschaft beschädigt ist, Menschen einer ständigen Bedrohung durch Gewalt ausgesetzt sind und robuste Unterkünfte fehlen, werden die Fähigkeiten von Menschen, mit dem Krieg umzugehen, beeinträchtigt.
Wir wissen, dass wir durch unsere Arbeit zur Unterstützung der von Katastrophen betroffenen Communitys auch einen Einfluss auf die Umwelt nehmen.
Die Nutzung von Luftfracht und Energie trägt zum Klimawandel bei, die von uns produzierten Abfälle füllen Mülldeponien und die Einwegkunststoffe, die wir teilweise für unsere Arbeit benötigen, werden noch viele Leben lang auf unserem Planeten verweilen.
Wenn wir nicht richtig damit umgehen, könnte unser Einfluss dazu beitragen, die Anfälligkeit von Communitys für Katastrophen zu erhöhen.
Deshalb bemühen wir uns, unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu analysieren und Wege zu finden, diese zu vermeiden oder zu reduzieren.
Wir ergreifen Maßnahmen, um unseren ökologischen Fußabdruck auf verschiedene Weisen zu verringern, z. B.:
Das Unterstützen von Communitys, die ihr Zuhause durch extreme Wetterereignisse verloren haben, ist seit 20 Jahren ein wichtiger Teil unserer Arbeit.
Wir stehen an vorderster Front und helfen Gemeinden unmittelbar nach Katastrophen, die aufgrund der Klimaerwärmung immer schlimmer werden.
Gerade jetzt zerstört die Klimakrise Häuser und Lebensgrundlagen. Mithilfe unserer Partner:innen arbeiten wir daran, einige der am meisten gefährdeten Menschen weltweit zu erreichen. Menschen, die die Hauptlast der zunehmenden Wetterextreme und der Verwüstungen durch Konflikte tragen.
Der Klimawandel verändert das Leben der Communitys, die wir unterstützen, unwiderruflich. Das bedeutet, dass wir bereits aktiv an der Diskussion über die Klimakrise teilnehmen.
Unsere Priorität ist es, gefährdeten Menschen zu helfen mehr Kontrolle über ihre Zukunft zu erlangen – sie wissen besser, was auf sie zukommt, als wir das jemals könnten. Indem wir den Communitys, denen wir helfen zuhören, kann unsere Arbeit bei der Anpassung an den Klimawandel helfen.
Wasserfilter können Familien helfen, verunreinigtes Wasser zu reinigen, wenn Klimaschocks die Wasserknappheit erhöhen.
Schulungen stellen sicher, dass die Menschen die Hilfe optimal nutzen können. Dazu gehören einfache Tipps zum Befestigen einer Plane oder zum Anlegen von Entwässerungskanälen.
Wo Familien Gefahr laufen mehrfach vertrieben zu werden, sind die Hilfspakete so konzipiert, dass sie mobil und flexibel sind.
Robuste Zelte, die auch starkem Wind standhalten und versehen mit Lüftungsschlitzen, die in heißeren Klimazonen bei der Belüftung helfen.
Naturkatastrophen. Wir alle haben den Begriff schon einmal gehört und wahrscheinlich auch benutzt. Erfahren Sie, warum Naturkatastrophen vielleicht doch nicht so natürlich sind, wie man meinen könnte.
Lesen Sie mehr darüber, wie der Klimawandel mit unserer Arbeit zusammenhängt sowie über die Auswirkungen der Klimakrise und wie sie Menschen, denen wir helfen betrifft.
Lesen Sie mehr darüber, welche Auswirkungen die Klimakrise hat.