Karte Südamerikas mit eingezeichneten Katastrophenpotentialen.
Klimatisch bedingte Katastrophen
Südamerika befindet sich in vier Klimazonen. Um den Äquator, der Südamerika im nördlichen Viertel durchzieht, befinden sich die Tropen. Dort ist es ganzjährig warm und tropisch feucht, das heißt im Normalfall regnet es viel. Dennoch gibt es am Rande der Tropen und in den angrenzenden Subtropen die Trocken- und die Regenzeit. Auf der Höhe des 23,5° Breitengrades (dieser durchzieht Paraguay) ist der Unterschied zwischen diesen am größten. Die Regenzeit beginnt ab circa Oktober und geht bis März. Südlich der Subtropen, im südlichen Teil Argentiniens und Chiles befindet sich die Zone der gemäßigten Breite, in denen es größere Unterschiede im Jahresverlauf gibt und sich Jahreszeiten herausbilden. Neben diesen normalen vorherrschenden klimatischen Verhältnissen kommt es gehäuft und in kürzer werdenden Abständen, durch den Klimawandel, zur Entstehung von Extremwetterlagen.
Unter anderem herrscht zwischen Juni und Ende November in der Karibik die Hurrikan-Saison. Die tropischen Wirbelstürme können dabei auch die Nordküste Venezuelas erreichen und zerstören durch kräftige Winde und Regenmassen belebte Gebiete. (Quelle: Auswärtiges Amt)
Von enormen Wassermengen sind zudem häufig einige Gebiete in den Tropen und Subtropen betroffen, beispielsweise Kolumbien, Paraguay und auch der Süden Brasiliens. In der Regenzeit kommt es dort oftmals zu Erdrutschen, Schlammlawinen und Überschwemmungen. (Quelle: Auswärtiges Amt zu Kolumbien, Auswärtiges Amt zu Brasilien) Im Gegensatz dazu kann es in der Trockenzeit zu Busch- und Waldbränden in der Chaco-Region, im Süden Boliviens und Westen Paraguays, kommen. (Quelle: Auswärtiges Amt zu Paraguay)
Sowohl im Jahr 2019, als auch dieses Jahr, waren die Waldbrände im Amazonasbecken besonders im Fokus der Öffentlichkeit. Seit den 1970er Jahren wird bereits Urwald gerodet, um gewonnene Flächen zum landwirtschaftlichen Anbau zu nutzen. Seitdem steigt die Anzahl an gerodeten Flächen jährlich. Da es im Amazonasbecken allerdings 2019 besonders trocken war, beschleunigten sich dabei die Brände und riesige Regenwaldareale fackelten ab. Die Zerstörung hat direkte Auswirkungen auf die Artenvielfalt, sowie den Lebensraum des Tierreichs. Für alle Lebewesen inklusive der Menschheit wird jedoch das Zerstören unserer Sauerstoffproduzenten in Zukunft noch spürbar und lebensbedrohlich. (Quelle: Deutsche Welle)