Dürre und Gewalt in Somalia

Hunger, Dürre und Konflikte zwingen Menschen dazu, ihr Zuhause zu verlassen.

Menschen in Somalia ergreifen verzweifelte Maßnahmen, um die Hungersnot und die zunehmende Gewalt im ganzen Land zu überleben. Auf der Suche nach Nahrung und Wasser geben sie ihre Heimat und ihre Lebensgrundlagen auf.

Dies hat dazu geführt, dass mehr als 700.000 Menschen keine angemessene Unterkunft haben. So leben viele Menschen in ungeeigneten Verhältnissen, ihre Grundbedürfnisse werden nicht befriedigt und es bestehen Gefahren hinsichtlich Privatsphäre und Schutz. Frauen und Kinder sind besonders gefährdet und geschlechtsspezifische Gewalt ist keine Seltenheit.

Lesen Sie weiter, um mehr darüber zu erfahren, was in Somalia passiert und wie wir helfen.

Was passiert in Somalia?


Karte mit der Lage Somalias

Die fünfte ausgefallene Regenzeit in Folge in Somalia, Äthiopien und Kenia führt zur schlimmsten Dürre in Ostafrika seit vier Jahrzehnten. Obwohl es im letzten Jahr zu Regenfällen kam, waren diese unregelmäßig und heftig. Während es in einigen Regionen gar keinen Niederschlag gab, wurden andere von Sturzfluten heimgesucht. 250.000 Menschen waren betroffen. In diesem Jahr werden weitere Überschwemmungen erwartet.

Während die Dürre zu Vertreibungen führt, kommt es im Land nun immer häufiger zu Gewalt, die dazu führt, dass Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Während einige Menschen in benachbarte Länder fliehen, sind viele weitere in Lagern für Geflüchtet gelandet. Es besteht ein extremer Mangel an verfügbaren Unterkünften.

Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren, manchmal häufiger als einmal. Die Menschen ziehen aufgrund von Dürre, den Konflikten oder steigenden Lebensmittelpreise weiter. Die zentralen und südlichen Regionen sind am stärksten betroffen.

Die Auswirkungen sind verheerend. Einem Oxfam-Bericht zufolge stirbt in Äthiopien, Kenia und Somalia schätzungsweise alle 48 Sekunden ein Mensch an Unterernährung.

Was sind die größten Herausforderungen in Somalia?


Trockenheit:

Nach fünf ausgefallenen Regenzeiten in Folge stehen Somalia und anderen Ländern Ostafrikas die schlimmste Dürre seit vier Jahrzehnten bevor. Durch die Dürre sind Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht. Wasserquellen sind ausgetrocknet, Ernten sind ausgefallen und Vieh stirbt. Hunderttausende Menschen verlassen ihre Heimat und geben ihre Existenzgrundlage auf. Sie sind auf der Flucht und legen, auf der Suche nach Nahrung, Wasser und Gesundheitsdienstleistungen, weite Strecken zurück.

Im letzten Jahr kam es zwar zu einigen Regenfällen, diese waren jedoch unregelmäßig. An manchen Orten regnete es nicht, an anderen kam es zu Sturzfluten. Davon waren weitere 250.000 Menschen betroffen.

Konflikt:

Konflikte sind nach wie vor eine der Hauptursachen für Vertreibungen. Das Land erlebt derzeit zunehmende Spannungen und Gewalt.

Preise für Nahrungsmittel:

In den von der Dürre betroffenen Gebieten steigen die Lebensmittelpreise, sodass sich viele Familien Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. Die Kosten für einen Lebensmittelkorb sind in Somalia aufgrund unterdurchschnittlicher Ernten um 36 Prozent gestiegen. Hinzu kommen Probleme aufgrund steigender Lebensmittelpreise auf den internationalen Märkten – unter anderem aufgrund des Krieges in der Ukraine. Menschen müssen ihre Häuser und Besitztümer verkaufen, um sich ernähren zu können.

„Mich belastet die schwere Last der Erinnerungen an die Vergangenheit, Träume, die nicht wahr geworden sind, und eine starke Sehnsucht, zu dem Leben zurückzukehren, das ich vor diesem hatte. Andererseits spüre ich immer dann, wenn ich mit meinen Lieben zusammen bin, einen Funken Licht in mir. Es erinnert mich daran, dass die Hoffnung immer aufrechterhalten werden kann, auch unter den schwierigsten Umständen.“ Mohamed lebt jetzt in einem Vertriebenenlager in Somalia

Hängt die Krise in Somalia mit der Klimakrise zusammen?


Dürren sind ein natürlicher Teil unseres Klimas. Sie können durch wechselnde Wetterlagen, hohe Temperaturen und fehlenden Regen beeinflusst werden. Allerdings verstärkt die Klimakrise die Schwere extremer Dürren in einigen Regionen der Welt. Auch in Somalia.

Steigende Temperaturen und extremere Veränderungen der Niederschläge tragen zur Verschärfung der Dürren bei. Auf die Nahrungsmittelsicherheit wirken sich Dürren verheerend aus. Nahrungsmittelknappheit wiederum führt zu sozialen Unruhen, Hungersnöten und Migration.

Während Konflikte in Somalia seit langem ein treibender Faktor für Vertreibungen sind, zwingen die Klimaveränderungen, mehr Menschen dazu, sich auf die Suche nach Nahrung und Wasser zu machen.

Somalia ist anfällig für Dürren. Doch diese ist extrem und weitreichend. Die Menschen dort stehen der längsten Trockenzeit der jüngeren Geschichte gegenüber.

Erfahren Sie hier mehr über Dürren und ihre verheerenden Auswirkungen.

Fartuun ist gemeinsam mit ihren Kindern aus ihrer Heimat geflohen. Sie haben von ShelterBox eine robuste Unterkunft erhalten.

Wie hilft ShelterBox?


Wir arbeiten mit unserer Partnerorganisation, der Juba Foundation, zusammen, um Tausende Menschen im Süden Somalias zu unterstützen, die eine Unterkunft benötigen.

Menschen auf der Flucht in Somalia sind aufgrund fehlender Rechte ständig der Gefahr der Vertreibung ausgesetzt. Wir arbeiten mit Landbesitzern und der lokalen Regierung zusammen, um sicherzustellen, dass die Menschen ein Aufenthaltsrecht für mindestens zwei Jahre erhalten.

Wir stellen Materialien und die technische Expertise zur Verfügung, um vor Ort geeignete Unterkünfte zu bauen. Die aus Holzrahmen und Planen gebauten Häuser sind langlebig und schützen vor extremen Wetterbedingungen. Sie verfügen über Fenster und eine abschließbare Tür, die den Menschen Privatsphäre und zusätzliche Sicherheit gewähren.

lachende Frau im Eingang ihrer Unterkunft
„Ich kann es kaum erwarten, dort einzuziehen. Jetzt, da ich weiß, dass der Regen nicht mehr in das Haus eindringen kann, bin ich erleichtert“ sagt Muno über die robusten Unterkünfte.
„Wenn Menschen in schwierigen Zeiten auf die Probe gestellt werden, zeigen sie in diesen Momenten ihre wahre Stärke. Ich habe keine Angst davor, anderen Menschen zu helfen, bin mutig, und arbeite an einer besseren Zukunft für mich und andere“ sagt Haawo und blickt trotz der vergangenen Schwierigkeiten in eine bessere Zukunft.

Darüber hinaus stellen wir Hilfspakete mit lebensnotwendigen Artikeln zur Verfügung. Die Menschen erhalten eine Solarlampe, ein einfaches, aber wichtiges Hilfsgut, wenn es keinen Strom gibt. Die Lampen spenden Licht an dunklen Abenden und helfen den Menschen, mit den von uns bereitgestellten Küchensets sicher zu kochen. Mit Gegenständen wie Wasserbehältern und Moskitonetzen können sich Familien vor Krankheiten schützen. Decken und Schlafmatten sorgen vor allem nachts für Wärme und Komfort. Diese Gegenstände geben denjenigen, die alles verloren haben, einen neue Lebensgrundlage.

Wie können Sie helfen?


Die beste und einfachste Möglichkeit den Menschen in der Region zu helfen, ist an eine erfahrene Hilfsorganisation wie ShelterBox zu spenden.

Mit Ihrer Unterstützung kann ShelterBox Notunterkünfte für Familien bereitstellen, die von der Krise in Somalia und anderen Katastrophen auf der ganzen Welt betroffen sind.

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Im Winter Wärme schenken

Der Winter stellte Betroffene von Kriegen, Konflikten und Katastrophen vor immense Herausforderungen.

Unsere Hilfsgüter

Zu unseren Hilfsgütern gehören Zelte, Shelter Kits, Solarlampen, Decken, Wasserfilter und -kanister, Kochgeschirr und Moskitonetze.