Erdbeben in Marokko

ShelterBox unterstützt in Marokko tausende Menschen, die durch das schwere Erdbeben im September 2023 ihr Zuhause verloren haben.

Bild: FADEL SENNA/AFP via Getty Images

Knapp 3.000 Menschen sind bei einem verheerenden Erdbeben in Marokko ums Leben gekommen. Tausende wurden verletzt. Etwa 50.000 Häuser wurden beschädigt. Besonders stark betroffen sind die abgelegenen Bergdörfer im Atlasgebirge – und bald beginnt die kalte Jahreszeit.

Hier erfahren Sie mehr über das Erdbeben in Marokko, und wie ShelterBox Betroffenen hilft.

Was ist in Marokko passiert?


Ein Erdbeben der Stärke 6,8 auf der Richterskala erschütterte Marokko am späten 8. September, etwa 70 Kilometer südlich von Marrakesch. Das Beben stellt das bis dahin stärkste jemals in dieser Region aufgezeichnete Ereignis dar und die Auswirkungen waren noch in Portugal und Algerien zu spüren. 

Das Erdbeben ereignete sich kurz nach 23 Uhr Ortszeit, als die meisten Menschen bereits schliefen.

Viele der am stärksten betroffenen Orte sind Dörfer im Atlasgebirge in der Nähe des Epizentrums. Die Entfernungen zwischen den Dörfern sind groß und die Versorgung der Menschen mit Hilfsgütern ist eine Herausforderung. Einige Straßen in den Bergen sind teilweise immer noch durch Trümmer blockiert, die Straßenbedingungen verschlechtern sich aufgrund von Nachbeben. Außerdem beginnt bald der Winter. Er stellt eine Bedrohung für die Menschen dar, die in den hohen Bergen leben und deren Häuser vom Erdbeben zerstört wurden.

Wo liegt Marokko?


Marokko liegt im Nordwesten Afrikas. Das Land grenzt im Norden an das Mittelmeer und im Westen an den Atlantischen Ozean. Algerien liegt an der östlichen Grenze Marokkos. Im Süden schließt sich das Territorium der Westsahara an.

Ein großer Teil Marokkos ist bergig. Das Atlasgebirge befindet sich im Zentrum und im Süden des Landes. Viele der vom Erdbeben am stärksten betroffenen Dörfer liegen im Atlasgebirge.

Die Schäden in den Dörfern, die die Teams von ShelterBox besucht haben, sind enorm. Häuser an den Berghängen sind eingestürzt, so dass die Menschen keine andere Wahl haben, als im Freien oder in Gemeinschaftszelten zu schlafen.

Die Abgeschiedenheit der betreffenden Ortschaften erschwert es zusätzlich, die Hilfsgüter zu denen zu bringen, die sie benötigen.

 

War ShelterBox in der Vergangenheit bereits in Marokko aktiv?


ShelterBox war bisher noch nicht im Einsatz in Marokko.

Marokko hat seit langer Zeit keine solche Katastrophe mehr erlebt. Deshalb setzen wir alles daran, unsere Hilfe ins Land zu bringen.

Wir haben Spezialist:innen im Land die Lieferketten aufbauen und sich um die Logistik kümmern, um Hilfsgüter ins Land und zu den Menschen zu bringen, die sie dringend benötigen.

Die Entfernungen zwischen den Bergdörfern sind groß. Es ist eine Herausforderung, die betroffenen Dörfer mit Hilfslieferungen zu unterstützen.

 

ShelterBox-Teams besuchen die vom Erdbeben betroffenen Gebiete in Marokko, um die Hilfe vorzubereiten.

Wie hilft ShelterBox in Marokko?


Die Gespräche mit den Betroffenen des Erdbebens haben uns geholfen, unsere Hilfe in Marokko zu konkretisieren.

ShelterBox hilft in Marokko tausenden Menschen, die durch das Erdbeben ihr Zuhause verloren haben. Wir arbeiten hart daran, Zelte, Thermodecken, Solarlampen und Küchensets in die Dörfer in den Bergen zu bringen, die keine Unterkünfte mehr haben.

Unsere Hilfsgüter sind so konzipiert, dass sie über Monate hinweg und nicht nur für wenige Wochen genutzt werden können. Wir nutzen unsere Erfahrungen mit Erdbeben in kalten Wintermonaten – wie in der Türkei und Syrien – um unsere Hilfe zu optimieren.

Wir arbeiten eng mit der Regierung und den lokalen Behörden zusammen, um Menschen in abgelegenen Regionen zu unterstützen. Wir arbeiten auch mit Rotary in Marokko und Distrikt 9010 in der betroffenen Region zusammen.

Zahlen und Fakten zum Erdbeben in Marokko

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