Nur 60 Kilometer von der nigerianischen Grenze entfernt liegt das Minawao Camp im rauen Norden Kameruns.
Es ist offiziell die Heimat von circa 51.000 Geflüchteten, aber die Familien berichten, dass die Dunkelziffer wohl weit größer ist. Die meisten Menschen im Camp mussten vor dem Terror der Boko Haram aus Nigeria fliehen.
Auch wenn sie mit dem Leben davongekommen sind, haben viele Familien Angehörige, Nachbarn und Freunde verloren und stehen nun ohne jede Lebensgrundlage da.
Wir arbeiten im Minawao Camp seit 2015 und verteilen Zelte, Solarlampen, Moskitonetze und Hygienesets. Außerhalb des Lagers unterstützen wir vom Konflikt betroffene Familien mit Shelterkits, um ihnen beim Wiederaufbau ihrer Häuser zu helfen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir fast 50.000 Menschen in Kamerun mit lebensnotwendigen Hilfsgütern versorgt.
Nicht nur die Gewalt der Boko Haram vertreibt die Menschen im Tschadbecken aus ihrer Heimat, auch Dürren und fehlende ökonomische Perspektiven sind Fluchtursachen. Die Covid-19 Pandemie verschlimmert die Lage zusätzlich.