Konflikt in Burkina Faso

Die Krise in Burkina Faso spitzt sich mit enormer Geschwindigkeit zu und ist aktuell die am schnellsten wachsende Krise auf dem afrikanischen Kontinent.
ShelterBox unterstützt vulnerable Communitys vor Ort.

Foto: © Anne Mimault/HELP

Burkina Faso ist mit einer großen humanitären Krise konfrontiert.

Knapp 2 Millionen Menschen wurden aufgrund extremistischer Gewalt dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen.

Lesen Sie mehr über die Sahel-Krise, die Ursachen der Gewalt in Burkina Faso und erfahren Sie, wie ShelterBox hilft.

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Was passiert in Burkina Faso?


Burkina Faso ist mit extremistischer Gewalt konfrontiert.

Noch vor weniger als zehn Jahren schien Burkina Faso ein Sinnbild für die Stabilität in Westafrika zu sein. Im Jahr 2015 hielt das Land die ersten demokratischen Wahlen ab und ebnete damit den Weg in eine scheinbar bessere Zukunft.

Doch seit 2015 erlebt Burkina Faso eine Zunahme der Gewalt durch dschihadistische Gruppen aus Mali. Bewaffnete Gruppen begannen schnell zu expandieren, überquerten Grenzen und gründeten lokale Gruppen in der gesamten Sahelzone – einschließlich Burkina Faso, Mali und Niger.

Seit 2019 hat die Unsicherheit ein verheerendes Ausmaß erreicht, und die Zahl der Menschen in Burkina Faso, die vor der Gewalt fliehen, ist sprunghaft angestiegen.

Im Moment findet in Burkina Faso eine der am schnellsten wachsenden Vertreibungskrisen auf dem Kontinent statt.

Nach Angaben der UN ist mehr als einer von 20 Menschen gezwungen, vor der Gewalt zu fliehen.

Nongoma (34) musste in Burkina Faso aufgrund gewalttätiger Übergriffe mit ihren sieben Kindern ihr Dorf verlassen.

Wo liegt Burkina Faso?


Burkina Faso ist ein Binnenstaat in Westafrika.

Das Land grenzt im Norden und Westen an Mali, im Nordosten an Niger, im Südosten an Benin und im Süden an die Elfenbeinküste, Ghana und Togo.

In der Hauptstadt Ouagadougou kam es Anfang 2016 zu einem schrecklichen Terroranschlag, bei dem 28 Menschen starben und 56 Menschen verletzt wurden.

Die Sahel-Krise erklärt


Die Sahelzone, zu der die Länder Burkina Faso, Mali und Niger gehören, ist mit einer der am schnellsten wachsenden Vertreibungskrisen der Welt konfrontiert.

Und doch haben viele Menschen noch nie von der Situation gehört

Es wird geschätzt, dass über 3 Millionen Menschen gezwungen wurden, ihr Zuhause zu verlassen. Mindestens 29 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe.

Die Sahelzone in Afrika ist eine 3.860 Kilometer lange bogenförmige Landmasse, die unmittelbar südlich der Sahara liegt und sich von Osten nach Westen über die gesamte Breite des afrikanischen Kontinents erstreckt.

Familien begannen 2011 nach einem Gewaltausbruch im Norden Malis aus der Sahelzone zu fliehen.

Die zunehmende Vertreibung wurde durch Armut, Ernährungsunsicherheit, Arbeitslosigkeit und die Präsenz bewaffneter Gruppen verstärkt. Auch der Klimawandel ist eine zunehmende Herausforderung für Familien, die sich an einem anderen Ort ein neues Leben aufbauen möchten.

Klimawandel

Wie beeinflusst er unsere Arbeit?

Wie hilft ShelterBox vor Ort?


Einige der Familien, die vor der Gewalt in Burkina Faso fliehen mussten, können bei Verwandten oder Freunden unterkommen, aber viele andere sind in überfüllten Lagern oder Gebäuden wie Schulen untergebracht.

Die Unsicherheit und Instabilität erschweren es den Helfer:innen, einen Teil der Menschen in Not zu erreichen. Fehlende Ressourcen erschweren noch zusätzlich die Hilfsbemühungen in den 13 Regionen des Landes, die allesamt Vertriebene beherbergen.

Trotz der Herausforderungen für humanitäre Organisationen arbeiten wir mit unserem Partner Help zusammen, um die am meisten gefährdeten Communitys zu unterstützen. Gemeinsam konnten wir seit 2020 mehr als 4.000 Menschen mit Zeltplanen, Küchensets, Schlafmatten, Decken, Seife und weiteren Hilfsgütern unterstützen.

Seit kurzem stellen wir Betroffenen so genannte Sahel-Zelte zur Verfügung. Diese Zelte werden aus vor Ort beschafften Materialien gebaut und basieren auf einer haltbaren Konstruktion. Weitere Sahel-Zelte werden auf Betonsockeln errichtet. Sie bieten Schutz vor Überschwemmungen, und ermöglichen Privatsphäre.

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Isaaka und seine Tochter Adama haben im Jahr 2020 Hilfsgüter von ShelterBox erhalten. Isaaka sagte: "Wir sind sehr glücklich mit dem, was wir erhalten haben. Das ist das erste Mal, das wir als vertriebene Menschen so eine Hilfe bekommen haben. [...] Danke an alle Beteiligten, Gott möge euch ein langes Leben geben, damit ihr weiterhin Menschen helfen könnt."

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